Plitvicer Seen Nationalpark

Der Park bietet vielseitige Freizeitaktivitäten: Spazierengehen, Bergsteigen, Rundfahrten mit dem elektrischen Parkboot und -zug, Fotografieren, Rad- und Skifahren, Rudern.

Die Plitvicer Seen sind der bekannteste und meist besuchte unter den acht Nationalparks Kroatiens. Zugleich sind sie das einzige Naturdenkmal in Kroatien, das auf die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen wurde, und zwar schon im Jahr 1979, als eines der ersten Naturdenkmäler auf der Liste überhaupt.

Laut IUCN, die acht Schutzgebietskategorien festlegt, gehören die Plitvicer Seen zur zweiten Kategorie: Nationalpark, der ein verwaltetes natürliches Gebiet ist, mit dem Zweck, die jeweiligen Ökosysteme zu schützen und Erholung zu bieten.

Die Plitvicer Seen werden bereits im 17. Jahrhundert in Karten vermerkt. Die ersten schriftlichen Belege stammen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Name Plitvice wurde zum ersten Mal 1777 erwähnt. Schon in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts kam es zu ersten organisierten Aktionen, die Plitvicer Seen unter Schutz zu stellen. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts begründete der Forscher Ivo Pevalek das Schützenswerte des Gebietes wissenschaftlich. Indem er das Wachstum von Moosarten und Algen beobachtete, stellte er fest, dass die Entstehung des Travertins (Kalksteinart), die zur besonderen geomorphologischen Struktur der Plitvicer Seen beiträgt, der wichtigste und sensibelste biogene Prozess sei, der zugleich „das Wesentliche der Plitvicer Seen“ ausmache. Die wissenschaftlichen Erkentnisse und die Tätigkeit des Forschers Ivo Pevalek führten dazu, dass die Plitvicer Seen am 8. April 1949 zum Nationalpark erklärt wurden.

Das Gebiet war schon vorher, besonders jedoch seit der offiziellen Erklärung zum Nationalpark, wissenschaftlich interessant. So wurden sehr viele Erkenntnisse über den natürlichen Wert des Parks Plitvicer Seen gewonnen. Dazu zählen nicht nur die sieben travertinbildenden Wasserfälle sowie die 16 weltbekannten türkisblauen Seen. An dieser Stelle möchten wir den Leser mit dem Reichtum an geomorphologischen Formen, Wäldern und Wiesen, Flora und Fauna, Kulturerbe und auch dem touristischem Angebot vertraut machen.